Adoptiv- und Pflegefamilien können Kindern eine Chance auf die Beendigung negativer Entwicklungsverläufe und auf einen positiven Neuanfang bieten. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Adoptiv- und Pflegeeltern bestmögliche Unterstützung erhalten und (psychisch) gesund bleiben.
Eine (internationale) Adoption und Pflegeelternschaft stellt viele potenzielle, „wartende“ Elternpaare sowie schon bestehenden Familien vor den unterschiedlichsten mentalen Herausforderungen. Das bedeutet für die Familien häufig bereits schon vor der Familienzusammenführung ein enormer emotionaler Kraftakt. Dabei wird sämtliche mentale Energie besonders für die Anfangszeit benötigt!
Adoptiv- und Pflegeltern entscheiden sich bewusst für einen "besonderen" Weg, eine Familie zu werden. Nach der sehnsüchtig erwarteten Annahme des Wunschkindes in den familiären Haushalt, können plötzlich die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Rollen aufeinandertreffen. Neu entstandene Konflikte und Bedürfnisse, die mit dem zuvor gedanklich konstruierte „Familienbild“ gar nicht mehr übereinstimmen, können verunsichern und verwirrend sein. Diese Gefühle können sich ebenso auf die Paarbeziehung auswirken.
Die soziale Elternschaft fordert von den Eltern neue Rollen und Aufgaben - und damit: völlig neue Herausforderungen. Das angenommene Kind wiederum fordert die angemessene, sanfte und feinfühlige Eingewöhnung in ein neues Umfeld. Auf beiden Seiten werden also große psychische Anpassungsleistungen erwartet.
Mit dem Angebot der Adoptiv- und Pflegefamilienbegleitung möchte ich mögliche Eltern aber auch etablierte Adoptiv- und Pflegefamilien – unabhängig von institutioneller Seite wie bspw. dem Jugendamt oder einer Adoptionsvermittlungsstelle – in ihrem jeweiligen Anbahnungsprozess sowie in ihrer jeweiligen weiteren Familienphase unterstützen, damit sie ihre seelische Balance behalten oder (wieder) finden.